Digitale Kundenschnittstellen, Prozessverbesserungen und effizientere Abläufe – das sind die Themen, an denen Unternehmen weltweit und kontinuierlich arbeiten. Für Logistiker – eine der wichtigsten Branchen in Deutschland – ist die Digitalisierung der entscheidende Hebel, um künftig zu bestehen. Aus diesem Grund hat die Bundesvereinigung Logistik (BVL) ihren diesjährigen Kongress in Berlin unter das Motto „Digitales trifft Reales“ gestellt.

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Politische Unsicherheiten prägen den Markt. Der Wettbewerb der Unternehmen wird härter. Der Kampf um gute Mitarbeiter dauert an. Die Digitalisierung hilft, sich neu und besser zu positionieren. „Die Digitalisierung schafft beeindruckende Werkzeuge für die Vernetzung von Mensch und Maschine oder beim Einsatz intelligenter autonomer Systeme. Jedoch stellt sich die Frage, ob und wie diese Technologien kurz- und mittelfristig einen bedeutenden Beitrag zur Lösung der drängenden Probleme des Wirtschaftsbereiches leisten können“, so BVL-Vorstandsvorsitzender Robert Blackburn im Grußwort zum Kongress.
Eine Vielzahl von Fachleuten diskutieren vom 17. bis zum 19. Oktober in Berlin über Chancen und Perspektiven der Digitalisierung. Auch DB Schenker ist mit Gesprächspartnern in den Diskussionsforen vertreten.

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Digitale Dividende: 20 Prozent mehr Wachstum

Unstrittig ist, dass das Potenzial der Digitalisierung für die Branche enorm ist. Gerade erst bestätigte eine neue Studie der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) und des Beratungsunternehmens Mind Digital, wie Logistiker und ihre mittelständischen Kunden von der Digitalisierung profitieren. „Digitale Dividende im Mittelstand“ heißt die Untersuchung, deren Fazit sich in einem Satz zusammenfassen lässt: Digitalisierung lohnt sich, der wirtschaftliche Erfolg ist messbar. „Mittelständische Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad vermelden im Durchschnitt ein Gewinnwachstum von knapp 20 Prozent. Je digitaler Prozesse, Produkte und Services sind, desto besser sind Umsatz und Gewinn“, sagt Prof. Dr. Kai Buehler von der RFH.

Dienstleister sind digital reifer

Vor allem serviceorientierte Unternehmen wie Logistiker seien grundsätzlich digital reifer. „Viele Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, Prozesse zu verbessern, effizienter zu werden und neue Produkte für mehr Absatz zu kreieren“, so Buehler. Die Unternehmen seien dabei oft aus eigener Erkenntnis heraus tätig und nicht kundengetrieben. „Meine Erfahrung ist: Viele Kunden wissen oft nicht genau, was sie wollen“, sagt Buehler, der sich seit 2001 intensiv mit der Digitalisierung und dem Corporate Entrepreneurship auseinandersetzt.
Kommen allerdings digitalisierte Kunden und Dienstleister auf einem ähnlichen Niveau zueinander, dann ergibt sich für beide Unternehmen ein hoher Effizienzgewinn. „Theoretisch kann man in dem Fall sagen: 1 plus 1 gibt 3“, bestätigt Buehler. Doch zumeist sind Prozesse nur intern digital abgebildet.

[selectivetweet float=“left“]#RFHKoeln: die digitale Dividende von mittelständischen Logistikern fällt höher aus, wenn Kunde und Dienstleister eng kooperieren.[/selectivetweet]

Open Innovation

Eine Möglichkeit, solche digitalen Prozesse gemeinsam weiterzuentwickeln, sind Plattformen, Open-Innovation-Initiativen und digitale Ökosysteme. Auf dem BVL-Kongress wollen viele Unternehmen ihre Vorhaben präsentieren. Es verspricht, ein spannender Austausch zu werden.

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