Nur noch wenige Tage bis zur Messe: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. © DB Schenker
Nur noch wenige Tage bis zur Messe: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. © DB Schenker

Die transport logistic in München ist die weltweite Leitmesse für Logistik, Mobilität, IT und Supply Chain Management. Alle zwei Jahre trifft sich die Branche aus aller Welt. Das war nicht nur für die mehr als 2000 Aussteller aus 62 Ländern im vergangenen Jahr ein ziemlicher Stress, sondern auch für die Logistiker, die Ankunft und Verteilung von Ausstellungsstücken und Messeständen bis ins kleinste Detail koordinieren und umsetzen. Wie 2017 wird DB Schenker auch in diesem Jahr die Logistik für die transport logistic übernehmen.

transport logistic: alle schauen nach München

„Bei der transport logistic setzen wir allein bei der Planung und Vorbereitung rund hundert Mitarbeiter ein“, erzählt Thorsten Becker, Leiter Messen/Spezialverkehre Geschäftsstelle München bei der Schenker Deutschland AG. „Hinzu kommen die Messemitarbeiter aus den anderen Geschäftsstellen, die sich darum kümmern, dass Messebauunternehmen ihr Standbaumaterial zur richtigen Zeit in der Messehalle angeliefert bekommen. Da greifen viele Rädchen unseres ganzen Netzwerks ineinander.“

Denn Messelogistik bedeutet: Organisation und Durchführung von Transporten vom Kunden und Lieferanten zur Messe und zurück. Dabei sind Messen für DB Schenker schon seit langem ein Bereich, in dem sich der Logistiker viel Expertise erworben hat. 700 Mitarbeiter sind im Bereich Messen/Spezialverkehre Deutschland tätig. DB Schenker ist allein in Deutschland bei 16 Messen als offizieller Messelogistikdienstleister nominiert.

„Geht nicht, gibt’s nicht“

„Wir sind die Dienstleister, die alle logistischen Leistungen für Messe München und die Aussteller übernehmen. Frei nach dem Motto: Geht nicht, gibt’s nicht!“, sagt Becker. Die Planung der Anlieferungen und Abtransporte erfolgt in enger Abstimmung zwischen Aussteller, Messe und Logistiker. Dabei stellt die Messe München einen detaillierten Verkehrsleitfaden zusammen, der genau regelt, wann welche Fahrzeugtypen auf die Messe fahren dürfen.

In München müssen die Fahrzeuge mit Gabelstaplern oder Autokränen ent- und beladen werden, aber genauso müssen Exponate und Versorgungsgüter, Zollabfertigungen und Verpackungsmaterial solange gelagert werden, bis sie benötigt werden. Außerdem versorgen die Mitarbeiter von DB Schenker die Messestände mit Werbematerial und Getränken. Dafür setzt der Logistiker viel Material in Bewegung, von Gabelstaplern unterschiedlicher Größe über Autokräne bis zu verschiedenen Lastwagen.

Komplexe Planung für den Außenbereich

„Es gibt bei jeder Messe wieder ein neues Highlight, das uns logistisch herausfordert“, sagt Becker. „Aber die Anlieferung der Eisenbahnwaggons ist immer wieder eine spannende Sache.“ Die Planung und das Rangieren der Waggons und Lokomotiven auf dem Außengelände der Messe gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Messelogistikers. Weil ab einem gewissen Zeitpunkt die Reihenfolge der Waggons nicht mehr beeinflusst werden kann, müssen die Aussteller bis ins letzte Detail koordiniert werden.

Ist die Messe beendet, stehen die Logistiker weiterhin unter hohem Zeitdruck. Sie müssen in kürzester Zeit die Exponate wieder verladen und vom Messegelände befördern – die nächste Messe beginnt schließlich schon wenige Tage nach der transport logistic.

About the Author

Axel Novak Axel Novak ist freier Journalist in Berlin. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt er sich mit der Logistik-Branche und den Veränderungen, denen sie unterworfen ist. Axel Novak schreibt für Zeitungen, für Zeitschriften und für Unternehmen. Seine Schwerpunkte sind allgemeine Wirtschaftsthemen mit dem Fokus auf Mobilität, IT, Energie und Finanzen.