Bahn, Schiff und Lastwagen: Im Seehafen Rostock treffen alle zusammen, um medizinische Schutzausrüstung nach Europa zu bringen. © O.Lang / DB Cargo
Bahn, Schiff und Lastwagen: Im Seehafen Rostock treffen alle zusammen, um medizinische Schutzausrüstung nach Europa zu bringen. © O.Lang / DB Cargo

Der Kampf gegen das Corona-Virus wird intensiver. Immer mehr notwendige medizinische Ausrüstung trifft in Europa ein. Die DB hat mit einer jüngst eingerichteten „Eisenbahnbrücke Eurasia“ Millionen Schutzmasken und andere Ausrüstung nach Deutschland und Italien gebracht.

Die Eisenbahnverbindung hat dafür gesorgt, dass Anfang Mai eine erste Lieferung im Seehafen Rostock eingetroffen ist: Vier Container mit 7,4 Millionen Schutzmasken für Deutschland sowie sechs weitere Container mit Schutzausrüstung für Italien. Weitere Transporte sollen folgen.

Reise durch zwei Kontinente

Hinter der Ankunft im Hafen steckt eine Reise durch zwei Kontinente. Mit vereintem Einsatz haben DB Cargo und DB Schenker den Transport aus Asien bis nach Europa geplant und realisiert. So ist der Zug mit dem Material an Bord zwölf Tage vor der Ankunft in Rostock im chinesischen Xi’an losgefahren. Die Strecke führte über Kasachstan und Russland nach Kaliningrad – dem ehemaligen Königsberg. Insgesamt legte die Fracht mehr als 10.000 Kilometer auf der Schiene zurück. In Kaliningrad wurden die Container auf ein Schiff umgeschlagen und nach Rostock gebracht. Dort wurden sie mit der Bahn weiter nach Duisburg, beziehungsweise Verona in Italien transportiert.

Komplette Lieferung aus einer Hand

Den Nachlauf von den Terminals bis zum endgültigen Ziel übernimmt der Lkw. Damit erfolgt die komplette Tür-zu-Tür-Lieferung inklusive Verpackung, Verzollung und Dokumentation für den Kunden aus einer Hand.
„Ich freue mich, dass wir die Bundesregierung im Kampf gegen das Corona-Virus unterstützen können“, sagte DB-Chef Dr. Richard Lutz. „Auf Initiative von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer transportieren wir nun auch verstärkt Schutzartikel umweltfreundlich per Schiene. Gerne stellen wir unser Fachwissen im Einkauf und das internationale Logistiknetzwerk von DB Schenker und DB Cargo zur Verfügung, um bei der Versorgung zu helfen.“

 © Deutsche Bahn / Max Lautenschlaeger
Auch in Duisburg machte der China-Zug Station. © Deutsche Bahn / Max Lautenschlaeger

 

 © Deutsche Bahn / Max Lautenschlaeger
Hier wurde die Fracht verladen… © Deutsche Bahn / Max Lautenschlaeger

 

 © Deutsche Bahn / Max Lautenschlaeger
…darunter medizinsche Güter. © Deutsche Bahn / Max Lautenschlaeger

 

Hilfe für die deutsche Bundesregierung

Der Zugtransport dauert je nach Route 12 bis 14 Tage und ist somit schneller als das Schiff. DB Schenker hat schon durch eine Reihe von Aktionen Schutzausrüstung aus den Herstellerländern in Asien nach Europa gebracht. Kürzlich erst hat der Logistiker einen eigenen China-Shuttle per Flugzeug eingerichtet. Damit kann er schnell medizinische Ausrüstung nach Deutschland und in die USA bringen.

Die Deutsche Bahn hilft der Bundesregierung außerdem dabei, bis zu 50 Millionen Mundschutz-Masken der Klasse FFP2 in China zu beschaffen. Sie werden in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen dringend benötigt. Auch diese Masken sollen mit dem Zug nach Deutschland gelangen.

About the Author

Axel Novak Axel Novak ist freier Journalist in Berlin. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt er sich mit der Logistik-Branche und den Veränderungen, denen sie unterworfen ist. Axel Novak schreibt für Zeitungen, für Zeitschriften und für Unternehmen. Seine Schwerpunkte sind allgemeine Wirtschaftsthemen mit dem Fokus auf Mobilität, IT, Energie und Finanzen.