Ein DB Schenker-Mitarbeiter prüft Dokumente der Fracht. Mit reibungslosen Prozessen verkürzt der Logistiker die Transportdauer der Fracht auf nur noch 15 Tage. © DB Schenker
Ein DB Schenker-Mitarbeiter prüft Dokumente der Fracht. Mit reibungslosen Prozessen verkürzt der Logistiker die Transportdauer der Fracht auf nur noch 15 Tage. © DB Schenker

Italien hat wie kaum ein anderes Land bisher unter der Corona-Pandemie gelitten. Nun bringt DB Schenker 186 Container mit medizinischer Schutzausrüstung aus China nach Norditalien. Die Lieferung ist für Krankenhäuser in der besonders betroffenen Lombardei bestimmt. Sie umfasst unter anderem Schutzanzüge und Brillen und wird in den kommenden Wochen per Zug nach Norditalien transportiert.

Am 21. Mai haben die ersten 20 Container das Hangartner-Terminal von DB Schenker im italienischen Verona erreicht. „Es sind herausfordernde Zeiten für uns alle. Aber wir haben es geschafft, den Service für unsere Kunden ohne Unterbrechung fortzuführen“, sagt Federico Girgenti, CEO von DB Schenker in Italien. „Das ging nur durch den unermüdlichen Einsatz aller Kollegen bei DB Schenker und dank unseres soliden internationalen Netzwerks.“

Mehr als 1.300 Tonnen Material

Die Lieferung in die Lombardei besteht aus mehr als 1300 Tonnen Overalls und Schutzbrillen von verschiedenen Herstellern in Schanghai und Hubei. Dafür hat DB Schenker mit DB Cargo eine vollständige Tür-zu-Tür-Lieferkette inklusive Verpackung, Verzollung und Dokumentation aus einer Hand aufgebaut. In China sammelt der Logistiker die Ladung per Lkw bei ein. Am Containerterminal in Xi’an wird die Fracht auf den China-Zug verladen, den DB Schenker und DB Cargo in enger Zusammenarbeit als transeurasische Landbrücke betreiben.

Zwölf Tage benötigte der Zug für die mehr als 10.000 Kilometer Fahrt über Kasachstan, Russland und Weißrussland bis nach Kaliningrad. Von dort gelangen die Container per Schiff nach Rostock, von wo aus sie erneut per Zug zum Intermodal-Terminal von DB Schenker in Verona verbracht werden. Nach der Zollabfertigung brachten DB Schenker Lkw im Komplettladungsverkehr zu den Gesundheitseinrichtungen in Mailand, Bergamo, Brescia und in anderen Städten Norditaliens.

Seehafen Rostock: Ein Kran lädt Container mit Schutzausrüstung für Italien vom Schiff auf bereit stehende Güterwaggons. © DB Schenker
Seehafen Rostock: Ein Kran lädt Container mit Schutzausrüstung für Italien vom Schiff auf bereit stehende Güterwaggons. © DB Schenker

 

186 Container mit insgesamt 1.300 Tonnen Material für italienische Krankenhäuser gelangen auf diesem Weg aus China in die Lombardei. © DB Schenker
186 Container mit insgesamt 1.300 Tonnen Material für italienische Krankenhäuser gelangen auf diesem Weg aus China in die Lombardei. © DB Schenker

 

Das Material wird im Hangartner-Terminal in Verona für die Auslieferung vorbereitet. © DB Schenker
Das Material wird im Hangartner-Terminal in Verona für die Auslieferung vorbereitet. © DB Schenker

 

Verkürzte Transportzeit

Insgesamt konnte DB Schenker die Transportdauer durch eine straffere Organisation der Lieferkette auf nur noch 15 Tage verkürzen. Zum Vergleich: Klassische Seefracht benötigt für die Strecke von China zu nordeuropäischen Häfen mehrere Wochen.

DB Schenker ist in vielen Ländern aktiv, um dringend benötigte Güter aus den Herstellländern in Asien zu medizinischen Einrichtungen in Europa und Amerika zu transportieren. So brachte der Logistikdienstleister in Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller Porsche Material aus China nach Deutschland. Mit eigens umgerüsteten Passagierflugzeugen hat DB Schenker zusammen mit Icelandair eine Luftbrücke zwischen China, Europa und den USA aufgebaut. Und in Polen unterstützte der Logistikdienstleister das Unternehmen Dr Irena Eris bei einer Spendenaktion: DB Schenker brachte unentgeltlich Pflege- und Hygieneprodukte zu mehr als 200 Krankenhäusern im Land.

 

About the Author

Axel Novak Axel Novak ist freier Journalist in Berlin. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt er sich mit der Logistik-Branche und den Veränderungen, denen sie unterworfen ist. Axel Novak schreibt für Zeitungen, für Zeitschriften und für Unternehmen. Seine Schwerpunkte sind allgemeine Wirtschaftsthemen mit dem Fokus auf Mobilität, IT, Energie und Finanzen.